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Cloud Dev Camp München

Bei schönstem Wetter und 25 Grad traf sich eine kleine Gruppe in München in den Räumen von Allynet in der Bayerstraße um sich Rund um die Thematik Cloud und Ruby auf den Neuesten Stand zu bringen. Wir waren natürlich dabei!

Veranstaltet wurde das Cloud Dev Camp von der Infopark AG aus Berlin und der Zeitplan war gut organisiert, aber natürlich kann man an einem Tag nicht alles Interessante betrachtet werden. Vormittags gab es eine Reihe von äußerst interessanten Vorträgen zum Thema Amazon WebServices: Architektur, Struktur, Kosten/Nutzen-Modelle, etc. gefolgt von einem passenden Vortrag über Web-Architektur in einer Cloud-Umgebung. Man hört es immer wieder, aber es ist wohl noch nicht bei allen angekommen: „Sein Hosting in einer virtuellen Infrastruktur zu betreiben heißt nicht Cloud!“.

Ob man den Cloud-Gedanken verinnerlicht hat, kann man überprüfen indem man so etwas wie den Chaos Monkey(*1) auf seine Cloud Infrastruktur loslässt, der zufällig mal eine Maschine abschaltet. Wenn er es schafft durch das Abschalten einer einzelnen Maschine (egal welcher!) das System zu crashen, ist es keine Cloud-Architektur.

Vor dem Mittagessen gab es noch blitzschnell ein paar Lightning Talks: AngularJS, Documentation Driven Development (DDD). Nachdem nun alle gestärkt waren gings weiter für die Entwickler: History und Background von Ruby. Was sag ich, Ruby? JRuby, MIR, IronRuby, Topaz, Travis, Versionen, Kompatibilität, Rails, Sinatra und was es da draußen in der unendlichen Weite des Sandkastens noch so alles gibt. Das war dann auch der passende Einstieg für die Workshops am Nachmittag bei denen es um Rails in der Cloud ging. Während sich die Rails-Neulinge damit beschäftigten in die Rails-Entwicklung einzusteigen, Zombie like Brainz(2*), ging es in der Fortgeschrittenen-Gruppe ans eingemachte: Infopark CMS.

Ein kurzer Einblick in Infopark CMS: CMS as a Service beschreibt es wohl am treffendsten. Infopark stellt einige Rails-Gems bereit, die CMS-Funktionalität inkl. Frontend-Editing, einem CRM, uvm. in Rails integriert. Hierzu wird nicht ActiveRecord verwendet, sondern das Storage-Backend ist der Webservice. Die Daten landen via gesicherter REST-Api in der Cloud, genauer gesagt EC2 + DynamoDB. Durch die Verwendung von einem schemafreien NoSQL-Storage ist das System unglaublich flexibel. Mehrere Versionen des gleichen Models im Multi-Tenant-Umfeld oder dynamisch erweiternde Models, hierarchische Strukturen, alles kein Problem. Allerdings das Interessanteste daran ist: DynamoDB skaliert, egal wie groß der Bedarf ist + es ist hochverfügbar. Durch diesen modernen Ansatz der Cloud-Architektur und der Bereitstellung eines CMS-Schnittstellen-Service, der sich nahtlos in Rails integriert und den vollen Funktionsumfang von Rails für die Applikationsentwicklung nutzbar macht entsteht eine völlig neue Art von CMS. Wir sind gespannt, wie es sich entwickelt und werden uns auf dem laufenden halten.

 

http://www.infopark.de/clouddevcamp/muenchen
(1*) http://techblog.netflix.com/2012/07/chaos-monkey-released-into-wild.html
(2*) http://railsforzombies.org/